Chronische Wunden
Unsere chirurgische Praxis und Tagesklinik VENALYS ist spezialisiert auf die Behandlung chronischer Wunden.
Zu unserem Leistungsspektrum gehören die Versorgung und Therapie des offenen Beins, von Druckgeschwüren und des diabetischen Fußsyndroms.
Offenes Bein
Ein offenes Bein (Ulcus cruris) ist ein Geschwür am Unterschenkel. Fast immer sind Venenerkrankungen und damit verbundene Durchblutungsstörungen die Ursache. Auch eine gestörte arterielle Durchblutung oder eine Mischung aus venösen und arteriellen Störungen kann ursächlich sein. Durch langen venösen Druck entstehen chronische Hautveränderungen. Kleine Verletzungen heilen nicht mehr aus, sondern führen zu oft großflächigen Geschwüren.
Nach eingehender Untersuchung der Ursachen durch Ultraschall, Dopplersonographie, Röntgen und Bluttests umfasst die Behandlung die Wunddesinfektion / Wundversorgung. Zur Verbesserung des Blutflusses erfolgt das Anlegen von Kompressionsverbänden. Operative Maßnahmen, zum Beispiel das Entfernen von Krampfadern bzw. deren Sklerosierung/Verödung sowie Hautverpflanzungen, können ebenfalls angezeigt sein.
Druckgeschwür
Druckgeschwüre (Dekubitus) entstehen durch einen dauerhaft starken Druck, der die Haut und das Gewebe bis auf die Knochen schädigen kann. Besonders betroffen sind davon bettlägerige Menschen oder auch Rollstuhlfahrer. Bei nicht rechtzeitig behandelten Druckgeschwüren stirbt das Gewebe ab und Wunden können sich infizieren. Sind bereits Knochen angegriffen, besteht die Gefahr von Knochen- und Knochenmarksentzündungen. Bei einer weiteren Ausbreitung von Keimen kann es schließlich zu einer Blutvergiftung kommen. Die Therapie besteht bei einem leichten Dekubitus in der Versorgung der betroffenen Stelle und in der Unterstützung der Abheilung durch Druckentlastung. Ist das Druckgeschwür in einem fortgeschrittenem Stadium, muss das abgestorbene Gewebe operativ entfernt werden. Anschließend erfolgt eine Desinfizierung der Wunde, eine Bedeckung mit feuchten Wundauflagen und eine regelmäßige Reinigung. Um einem Dekubitus vorzubeugen bzw. schnell zu lindern, helfen spezielle Matratzen, eine regelmäßige Umlagerung des Patienten oder, bei Rollstuhlfahrern, ein Sitzkissen. Auch eine eiweiß-, vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung ist wichtig.
Diabetisches Fußsyndrom
Beim Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) kann es zu schwer heilenden Geschwüren am Fuß kommen – dem diabetischen Fußsyndrom. Da die Zuckerkrankheit auch die Blutgefäße und körperferne Nerven schädigt, entstehen Hautschäden, bei denen die Füße – bedingt durch die Belastung und das Schuhwerk – besonders betroffen sind.
Der Grad von Durchblutungsstörungen und Nervenschädigungen lässt sich unter anderem durch Ultraschalluntersuchungen feststellen. In erster Linie ist bei einem diagnostizierten diabetischem Fuß die Ursachenbekämpfung entscheidend, das heißt eine möglichst genaue Blutzuckereinstellung. Daneben sind eine regelmäßige Kontrolle und Versorgung der Füße durch den Arzt/Podologen sowie entsprechende Fußpflegemaßnahmen – auch durch den Patienten selbst – wichtig. Blutverdünnende Medikamente helfen bei Durchblutungsstörungen. Weitere chirurgische Maßnahmen sind Stent-Implantationen, Ballondilatationen und Bypass-Operationen. Gerne beraten wir Sie dazu, was die für Sie geeignetste Methode ist.